Achtsamkeits-, Yoga und Meditations-Retreat im stimmungsvollem Kloster Jakobsberg in Ockenheim, Mainz
Mitte Juni fanden sich eine Gruppe von acht Achtsamkeits-Praktizierende in das stimmungsvolle, hoch über den Rhein gelegene Kloster Jakobsberg. Ein 300 Jahre altes Kloster, dass heute von Mönchen der Missionsbenediktiner von St. Ottilien und benediktinische Schwestern der Congregation of Benedictine Sisters of the Eucharistic King (Philippinen) betrieben wird.
Das Kloster ist Pilgerstätte für die 14 heiligen Nothelfer. Menschen gehen seit dem Jahr 1720 diesen Abschnitt des Jakobswegs den Berg hinauf, um in der Kapelle die Heiligen zu verehren. Heute beherbergt das Kloster Jakobsberg eine Bildungsstätte, das Meditations- und Seminarräume zur Verfügung stellt, sowie ein Jugendhaus. Teilnehmerinnen übernachten in Einzel- oder Doppelzimmer und werden von der Klosterküche mit köstlichen Mahlzeiten versorgt.
Unser Retreat begann am Freitagnachmittag, nachdem alle Teilnehmerinnen den Weg ins Kloster gefunden hatten. Ein Teilnehmer kam zu Fuß. Er wollte den Weg des Pilgers zum Kloster nehmen und die innere Stimmung dabei beim Gehen bewusst wahrnehmen.
Wir bekamen die seltene Ehre, die Hauskapelle der Mönche für die Eröffnung des Retreats zu benützen. Die einfach eingerichtete Kapelle mit langen schmalen modernen Glasfenstern war in hellem Holz eingerichtet. In dieser außergewöhnlichen Atmosphäre hielten wir inne und kamen im Rahmen einer ersten Meditation bei uns selbst und in der Gemeinschaft an. Durch die Möglichkeit der Teilnahme am aktiven Klosterleben wohnten wir einer Abend-Messe und anschließender Vesper in der Kirche bei, die uns geistig in den Raum eintreten ließ.
Das Wochenende zeichnete sich aus durch ein abwechslungsreiches Programm von morgendlichen 5-Elemente Meditationen mit anschließender Geh-Meditation, Yoga und angeleiteten Meditationen aus säkularen Achtsamkeit-Schulen, die sich im Laufe der letzten Jahrzehnte im Westen entwickelt haben. Atemübungen aus dem Yoga, Wanderungen in den umliegenden Wäldern und Weingärten und der Austausch in Zweier-Gruppen oder im Plenum rundeten das Programm ab.
Die römisch-katholische Heilige, Kirchenlehrerin und Benediktinerin Hildegard von Bingen wirkte im 12. Jhdt. in diesen Teil Deutschlands und ist immer wieder gegenwärtig, ob in den Ruinen des Klosters Disibodenberg, wo sie die ersten vierzig Jahre verbrachte, im Kloster Rupertsberg oder im Kloster Eibingen, wo ihre Reliquien aufgebahrt werden. Um den Entstehungsort zu würdigen wurden zahlreiche Texte aus Veröffentlichungen von Hildegard von Bingen gelesen, die sie eine der bedeutendsten Universalgelehrten der Natur- und Heilkunde des Mittelalters ausweisen.
Besonders berührend bleibt eine Metta oder Liebende-Güte Meditation, die jeden einzelnen und alle Lebewesen auf unseren Planeten miteinschloss.
Bei Großteil prachtvollem Wetter mit angenehmen Temperaturen fand sich die Gruppe schnell zu einer Gemeinschaft zusammen.
Um einige Teilnehmerstimmen anzuführen: „Die Tage im Kloster Jakobsberg waren intensiv und nachhaltig für mich, ich freue mich jetzt noch, dass ich dabei sein durfte. Dir weiter so viel Freude beim Weitergeben deines unendlichen Wissens und deiner immensen Erfahrung. Es tut sehr gut, das so zu spüren“.
„Es war sehr schön, ganz entspannend, aber auch fordernd und erkenntnisreich. DANKE für das Wochenende und alles zusammen“.
„Ich wollte mich ganz herzlich für dieses wunderbare Wochenende bedanken. Ich habe so viel gelernt und mich wunderbar entspannt“.
Insgesamt ein erinnerungsreiches Wochenende an einem stimmungsvollem Kraftplatz mit viel Herz. 2023 wird es wieder stattfinden.