Gestern am 9.9.2020 durfte ich der “live” Defensio von Sonja Rischer, Studierende des HLG Achtsamkeit in der Bildung, Beratung und Gesundheit beisitzen. Sonja hat die Masterarbeit über Achtsamkeit im Finanzsektor, zu den „Rahmenbedingungen zur Einführung von Achtsamkeit als Grundwert in der Unternehmenskultur von Finanzunternehmen“ mit Engagement und Bravour verteidigt. Als Betreuende und Vortragende im Master-Lehrgang der kph Wien/Krems, lebt die Hoffnung auf, dass dieses dem Zeitgeist und der Zukunft entsprechende Thema, durch wissenschaftliche Arbeiten dieser Art mehr Ansehen bekommt und zum Mainstream wird, so wie im Angelsächsischem Raum, wo Achtsamkeit in zahlreichen Bereichen etabliert ist. Vielleicht verhilft die Einführung einer Kultur der Achtsamkeit eine immer öfter vom Vertrauensverlust gebeutelten Bankenwelt zu einem Paradigmenwechsel? Herzlichen Glückwunsch Sonja Rischer zum Master!
Mindfulness in Banking and Finance – a Master thesis on the framework required
Yesterday, on September 9th, I had the honour of participating in a “in person” defence of a Master thesis at the University of applied sciences, kph Wien/Krems. Sonja Rischer, who has just concluded the postgraduate course in “Mindfulness in education, consulting and healthcare”, wrote her thesis on Mindfulness in the finance sector. Her topic was “The conditions required for the introduction of mindfulness as a fundamental value in the corporate culture of financial companies”. As a supervisor and lecturer in the master’s course since 2018, it is inspiring to observe how scientific research studies of this kind, can enable Mindfulness to establish its mainstream standing in various areas. Perhaps the introduction of a culture of mindfulness could help the banking world to regain trustworthiness, something that occasionally gets undermined? Congratulations Sonja Rischer for her well-deserved Master of Science!
Meine Gedanken zur COVID-19 Pandemie – ein Weckruf?
Die Covid-19 Krise hat auch in meinem Leben Spuren hinterlassen und machte die Ausmaße der Disruption unserer Zeit deutlich. Zusagen und Absagen flogen umher wie Dominosteine in Zeitlupe. Beginnend mit der Verschiebung eines globalen Meetings von Potential Project in Delhi mit dem Tibetischen Meister Mingyur Rinpoche, bis hin zur Absage der Audienz mit SH dem Dalai-Lama, in Dharamshala. Die Wochen vor dem endgültigen Shutdown brachten in mir eine Hochschaubahn von Emotionen hervor, trotz aller Gelassenheit – Freude am überwältigenden Interesse an Achtsamkeit in Mumbai, Enttäuschung nach dem blitzartigen Ende meines Indien-Aufenthaltes. Eine erfahrungsbasierte Übung im Buddhistischen Konstrukt von Vergänglichkeit.
Unvorhergesehenes ist in unser Leben im vollen Tempo gerauscht und hat uns bewusst gemacht, dass die Impermanenz ein ständiger Begleiter ist. Vor Tatsachen gestellt, die nicht veränderbar sind, stehen wir vor völlig neuen Herausforderungen mit unklarem Ende. Wie eine Fahrt in eine dichte Nebelwand auf hoher See ohne Kompass. Um das Beste aus einer unveränderbaren Tatsache zu machen, müssen wir radikale Akzeptanz üben, ohne von unseren Emotionen und dem resultierenden Gedankenkarussell unseres Geistes in permanente Unruhe versetzt zu werden.
Diese Pandemie, die auch vergänglich ist, hinterlässt tiefe Narben auf dem Planeten und in jeden einzelnen von uns. Das Wort „Virus“ kommt vom Lateinischen „virus“, das Gift bedeutet. Beim Eindringen in den Körper, verwandelt das Virus eine lebende Zelle in eine mini Fabrik, um sich zu reproduzieren. Dabei kommt es zu einer „Vergiftung“ des Wirt-Organismus. Je nach Immunabwehr reagiert der Wirt-Organismus.
In der Außenwelt hat dieser winzige Strang RNA, verheerende gesundheitliche und ökonomische Folgen verursacht, die von Krankheit, Sterben, Isolation, Jobverlust, Schulschließungen, Homeoffice, Einsamkeit, Angst und Depression geprägt waren und sind. In Teilen unserer Erde gingen die Auswirkungen des Lockdowns mit Hunger, Wohnungsverlust, Massen-Migration und Verzweiflung
einher, gerade dort wo Tagelöhner und prekäre Arbeitsverhältnisse zur Realität gehören.
Auf der anderen Seite gab uns der Shutdown die Chance, über unsere Prioritäten und Lebensgestaltung nachzudenken und Beziehungen im persönlichen Umfeld tiefer wahrzunehmen. Die Chance über die Zerstörung unserer Erde, Klimakatastrophen, soziale Ungerechtigkeit, Ausrottung von Lebewesen usw. nachzudenken und unsere Rolle darin zu verstehen. Außen die Disruption, innen die einzigartige Möglichkeit in uns zu kehren, im Innehalten, die unendliche Stille in
uns Selbst, zu erkennen.
Für manchen von uns wirkte die Pandemie, der globale Stillstand und der Shutdown wie ein Weckruf, trotz Leid und den Einschränkungen der persönlichen Freiheit und Mobilität.
Ein Weckruf, unsere Beziehung zu uns selbst und zu unserer unmittelbaren Umgebung neu zu betrachten.
Ein Weckruf, langsamer und bewusster zu leben, mit Weisheit und Mitgefühl.
Ein Weckruf, unsere Verbundenheit zu allen Menschen und Lebewesen zu erkennen, zu spüren und positiv zu verändern.
Ein Weckruf, unsere Erde in all ihrer Verwundbarkeit zu akzeptieren und zukünftig nachhaltig und respektvoll mit ihr umzugehen.
Ein Weckruf, diesen brutalen Stillstand als Warnzeichen der Natur zu erkennen und die ungeahnten Möglichkeiten zu nutzen, in der Neuorientierung und Phase der Neugestaltung des sozialen und ökonomischen Gefüges unseres Planeten, statt einer Rückkehr zu „Business as usual“. Zu noch mehr Konsum und Vernichtung.
Ein Weckruf, sich mit dem innersten unseres Selbst zu verbinden und Potentiale für Wachstum zu entfalten, ohne Gier, Neid, Habsucht, Lüge, Egoismen und Selbstherrlichkeit.
Um unsere Zukunft neu zu gestalten, müssen wir hier und jetzt präsent sein und uns vom Gepäck der Vergangenheit lösen. All das was wir von unseren guten Erfahrungen und Fehlern gelernt haben, dient als Basis für ein Neu-denken einer besseren, gerechteren, inklusiveren Welt. Eine Welt ohne die massiven Gräben, zwischen Arm und Reich, Weiß oder anders-färbig (zum Großteil), weiblich oder
männlich, Jung oder Alt, krank oder gesund. Ohne Groll, Zorn, Schuldgefühle und Schmerz der Geschichte. Wenn wir uns öffnen, in unserem Geist, in unsere Herzen und mit unserem Willen, für das was entstehen möchte, ist es möglich eine gemeinsame zukunftsfähige, gerechtere Welt zu schaffen, eine Oase der Lebendigkeit, die wir unseren Planeten und unseren Kindern und Kindeskindern schulden.
Denn in den Worten von Kahlil Gibran, den geschätzten libanesisch-amerikanischen Poeten aus „der Fluss und die Angst“:
“Es wird gesagt, dass vor dem Betreten des Meeres, ein Fluss vor Angst bebt.
Er blickt zurück auf dem Weg, den er zurückgelegt hat, von den Gipfeln der Berge, den langen gewundenen Weg durch Wälder und Dörfer. Und vor sich sieht er einen Ozean, der so weit ist, dass ein Eintreten ein Verschwinden für immer bedeutet.
Es gibt keinen anderen Weg.
Der Fluss kann nicht umkehren.
Niemand kann umkehren.
Zurückzukehren ist in der Existenz nicht möglich.
Der Fluss muss das Risiko eingehen, in den Ozean zu gelangen, denn nur dann wird die Angst verschwinden, denn dort wird der Fluss erkennen – es geht nicht darum, in den Ozean zu verschwinden, sondern zu dem Ozean selbst zu werden”.
Kostenlose ONLINE Meditationsabende
Gerade jetzt ist der Zusammenhalt, die Verbundenheit mit unserem inneren selbst und die Verbindung zueinander entscheidend, um zentriert in unserer Mitte zu bleiben. So haben Ängste, Sorgen, Depressionen, negative Gedanken und Emotionen keine Angriffsfläche um uns aus der Ruhe zu bringen. Unser Leben entschleunigt sich gerade, aber nichts mehr ist plan- oder voraussehbar. Es ist als ob ein Tsunami unsere Welt durcheinander gewirbelt hat. Stillstand ist verordnet. Ein Aufruf zum Innehalten, Kontemplation und zur Stille? Die Erde scheint sich zu heilen.
Versucht immer wieder bewusst tief durchzuatmen, gerade wenn ihr von neuen Informationen über den Virus über die Nachrichten oder soziale Medien überwältigt wird. Vielleicht verzichtet ihr für einen halben Tag auf Nachrichten. Abstand zu nehmen, von dem was gerade geschieht. Es ist erstaunlich, was eine Auszeit von Negativ-Meldungen bewirkt.
Solltet ihr das Bedürfnis haben in einen Raum einzutreten um euch für kurze Zeit zu Erden und alle Sorgen temporär zu parken, dann seid ihr herzlichst eingeladen, an den kostenlosen ONLINE Meditationsabenden teilzunehmen.
Verwendet wird die ZOOM-Online Plattform für Videokonferenzen, mit welcher ich bereits seit einigen Jahren arbeite. Dafür benötigst Du einen Computer mit Webkamera und Mikrofon (standardmäßig vorinstalliert). I-Pads und Smartphones funktionieren auch.
Fordern Sie den Zugang über unser Kontaktformular
Nach erstmaligen Einloggen mit dem Link wird Dich ZOOM auffordern, das kostenfreie Programm auf Deinem Computer, I-Pad oder Smartphone zu installieren. Danach kannst Du in den online-Meditationsraum eintreten.
Folgende Meditationsabende (Deutsch) sind für die nächsten Wochen geplant.
Events for 1st November
Events for 2nd November
Events for 3rd November
Events for 4th November
Events for 5th November
Events for 6th November
Events for 7th November
Events for 8th November
Events for 9th November
Events for 10th November
Events for 11th November
Events for 12th November
Events for 13th November
Events for 14th November
Events for 15th November
Events for 16th November
Events for 17th November
Events for 18th November
Events for 19th November
Events for 20th November
Events for 21st November
Events for 22nd November
Events for 23rd November
Events for 24th November
Events for 25th November
Events for 26th November
Events for 27th November
Events for 28th November
Events for 29th November
Events for 30th November
Auf Englisch finden die Meditationsabende im Global Community Hub jeweils am Sonntag und Donnerstag statt. 30 Minuten angeleitete Meditation.
Sonntags und Donnerstags 21:00 bis 21:30 Uhr (nur geleitete Meditation)
Wir werden gemeinsam meditieren, in Stille sitzen, kurze Geschichten oder Texte lesen und danach unsere Erfahrungen miteinander teilen (wer möchte). Der virtuelle Raum öffnet 5 Minuten vor Beginn und bleibt danach 10 Minuten für Gespräche offen.
Ich freue mich sehr, wenn Du dabei bist.
Sie können auch unserem Facebook GP beitreten
Für die kommenden Wochen wünsche ich Dir und Deiner Familie viel Kraft und Resilienz. Bleibt gesund. Bleibt zuversichtlich, trotz der schwierigen Zeit. Wir unterstützen uns gegenseitig und sind füreinander da. Im Sinne des großen Ganzen, dass uns verbindet. Im Sinne unseres Planeten.
Nipun Mehta als Gast auf Universitäten in Wien
Als Teil seines Besuches in Wien, war Nipun Mehta, Gründer von Service Space Gast von zwei namhaften Universitäten. Nipun’s Keynote über „Cultivating Compassion Quotient“ am 9. Symposium „Pädagogik der Achtsamkeit“ hatte als Schwerpunkt, die Einführung von Freundlichkeit und Mitgefühl in Schulen und deren Auswirkungen. Organisiert von Karlheinz Valtl und seiner Abteilung am „Zentrum für Lehrerinnenbildung“, Spezialistinnen für Achtsamkeit in der Lehrer*innenbildung.
Auf der WU Executive Academy der Wirtschaftsuniversität Wien, sprach Nipun zum Thema „Business & Kindness“. Ein übervoller Saal hörte gebannt zu, wie Nipun alternative Formen des Kapitals erwähnte. Zeit, Aufmerksamkeit, Mitgefühl, die Natur, Wissen und Kultur sind unter anderem Wege, wie Dankbarkeit ausgedrückt werden kann. Neue Sinn-inspirierende Wege. Wie wäre es mit einer Kultur des Gebens, die zu einer Kultur der Dankbarkeit führt? Mit allen positiven Konsequenzen. Danke Christina Knopf von der WU Executive Academy und Prof. Michael Müller-Camen für ihrem Mut, dieses Thema an die WU zu bringen.
Zwei inspirierende Veranstaltungen!
Nipun Mehta at Institutions of Education in Vienna
As part of his recent visit to Austria, Nipun Mehta, founder of Service Space was hosted by a number of prestigious institutions, like the University of Vienna and the Vienna University of Business and Economics.
Nipun’s keynote on “Cultivating Compassion Quotient” introduced the concept of bringing kindness and compassion to schools at the Symposium “Pädagogik der Achtsamkeit”. Organised by Karlheinz Valtl and his department at the “Zentrum für Lehrer*innenbildung” at Vienna University, this 9th symposium seeks to make Mindfulness part of teacher training.
At the WU Executive Academy of the Wirtschaftsuniversität Wien, Nipun spoke on „Business & Kindness” and showed the existence of multiple forms of capital. The packed hall listened to how nature, attention, time, compassion, knowledge, culture and community to name a few, are forms that can be used to express gratitude. New forms of inspiring purpose? How about a culture of giving which leads to a culture of gratitude? Thanks to Christina Knopf of the WU Executive Academy and Univ.Prof. Michael Müller-Camen for sponsoring this event.
A truly inspiring visit. Honoured to have added to the ripples.
Mindfulness workshop
Inspiriert nach Abschluss eines fünf Einheiten Seminars mit einer Gruppe von engagierten und hoch motivierten Mitarbeiter und MitarbeiterInnen einer großen Bildungsinstitution in Wien. Ein erfahrungsbasierter Workshop mit Inputs zu Gedanken, den fünf Sinnen, das Auftreten von Emotionen und Gefühle, Mitgefühl am Arbeitsplatz und die Bedeutung von Kommunikation. Hörst Du zu oder sprichst Du schon? Mind-Leadership für ein besseres Selbst-Verständnis.